MENÜ
WIR
NEUES
PROJEKTE
FAIR HANDELN
MAGAZIN
WISSEN
WELTSICHT
SERVICE

Der Kaffeehandel.

Bildzoom schließen

Ist das gerecht?

Konventioneller Kaffee.

Konventioneller Kaffee wird an Kaffeebörsen [New York, London] gehandelt, und zwar als Wertpapier (Aktie). Daran verdienen viele Zwischenhändler:innen, Spekulant:innen und große Lebensmittelkonzerne wie Mondelez International [ehemals Kraft Jacobs Suchard], Jacobs Douwe Egberts [auch hier ist Mondelez beteiligt], Tchibo, Aldi oder Nestlé. Die Wertpapiere werden, noch bevor der Rohkaffee bei uns angekommen ist, mehrfach verkauft. Viel Profit, ohne den Kaffee überhaupt einmal anzufassen. Ein Riesengeschäft auf Kosten der Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern. Schwankungen der Weltmarktpreise für Kaffee treffen in der Regel immer das letzte Glied in der Kette: Die Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern.

Fairgehandelter Kaffee.

Fair gehandelter Kaffee wird nicht an der Börse gehandelt und bietet für die Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern eine Alternative. Die Fairhandelsorganisationen haben Direktkontakt zu den Produzent:innen. Die Kaffeebäuerin/der Kaffeebauer ist nicht mehr anonym. Daher gibt es auch keine Zwischenhändler, keine Großkonzerne, die Profit machen. Dafür erhält die Kaffeebäuerin/der Kaffeebauer einen gerechteren Lohn und soziale Entwicklungsprojekte werden gefördert. Gute Arbeits- und Lebensbedingungen sind garantiert. Gesicherte Abnahmepreise und Vorfinanzierung sichern das Einkommen der Familien ganzjährig. Mehr zu Fairhandelsprinzipien.
500 g konventionell gehandelter Kaffee
für die Kaffeebäuerin/den Kaffeebauern 0,150,35 € [je nach Sorte]
Mindestpreisregelungkeine
Ladenpreis → ca. 45 €
Kaffeesteuer1,10 €
Mehrwertsteuer im Laden → 7%
Fairtrade-Prämie für Kooperative → nein
Bio-Aufschlag → selten
500 g fair gehandelter Kaffee
für die Kaffeebäuerin/den Kaffeebauern 1,101,50 Cents [je nach Sorte]
Mindestpreisregelung1,502,50 € an Kooperative
Ladenpreis → ca. 68 €
Kaffeesteuer1,10 €
Mehrwertsteuer im Laden → 7%
Fairtrade-Prämie für Kooperative → ca. 20 Cent
Bio-Aufschlag → ca. 30 Cent

Eine faire Musterkalkulation.

10,99 €
500 g GEPA Café Organico naturmild
31% [3,38 €]
Handelspartner [u.a. Kooperative San Fernando Mexiko, Kaffeebäuerinnen/-bauern]
9% [1,00 €]
Verarbeitung und Import [Rösten, Verpacken, Fracht, Zölle ...]
16% [1,82 €]
Staat und Zertifizierung [MwSt, Kaffeesteuer, Lizenzen wie z.B. Grüner Punkt ...]
16% [1,72 €]
Fairhandelsorganisation GEPA [Import, Vertrieb, Personal ...]
28% [3,07 €]
Einzelhandel [Weltladen, Bioladen, Supermarkt, Großhandel o.ä.]

Die richtigen Zeichen.

Fair gehandelten Kaffee erkennt man im Verkaufsregal an den Logos der Fairhandelsorganisationen, am WFTO- bzw. an Fairhandelssiegeln.
Einige Fairhandelsorganisationen
WFTO-, GEPA-Plus- und Fairtrade-Siegel

Die Kaffeeverbraucher:innen.

Die größten Kaffeeimportländer sind die USA, Deutschland und Japan. Deutschland importiert rund 20 Millionen Sack Rohkaffee [á 60 kg = 1,2 Mio. Tonnen] pro Jahr [2019], die USA sogar 26 Millionen [2020]. Bei uns nimmt der Staat die Kaffeesteuer [2,20 € je kg] ein und außerdem kommt die Mehrwertsteuer [7%] hinzu, wofür der Staat nichts tun muss.
Beispiel → Bei einem Pfund Röstkaffee mit einem Verkaufspreis von 4,99 € behält der Staat 1,10 € Kaffeesteuer und 0,33 € Mehrwertsteuer ein.

Tipps.

Quellen › Internet → wikipedia.de, gepa.de, wfto.com