Fairhandelsorganisationen wie GEPA, El Puente oder WeltPartner treten direkt mit den Genossenschaften [Kooperativen] in den Erzeugerländern in Handelsbeziehungen. Dadurch entfallen korrupte Zwischenhändler:innen und der Börsenhandel. Die Produzent:innen erhalten einen gerechteren Lohn und zugleich werden die Arbeits- und Lebensbedingungen verbessert sowie Entwicklungsprojekte unterstützt. EinigeProjektpartner:innen des Fairen Handels stellen wir hier kurz vor.
Bolivien. Fairer Kakaohandel.
El Ceibo ist ein Urwaldbaum mit legendärer Langlebigkeit. So heißt auch eine Organisation in Bolivien, in der etwa 700 Mitglieder in 36 Produzent:innengruppen zusammen geschlossen sind. Schon früh erkannte El Ceibo, dass Ökonomie, soziale Entwicklung und Ökologie zusammen passen. Da viele Mitglieder aus Geldmangel ohnehin Schwierigkeiten hatten, teure chemische Mittel zu kaufen, lag die Umstellung auf Bioanbau nahe. El Ceibo hat eine eigene Fabrik zur Verarbeitung von Kakao und konnte mit Hilfe verschiedener Importorganisationen des fairen Handels die Qualität entscheidend verbessern. El Ceibo ist u.a. Partner:in von GEPA [Portrait El Ceibo]. Der Kakao wird u.a. für die Herstellung von Schokolade verwendet. Noch mehr Handelspartner der GEPA findest du hier.
Sri Lanka. Fairer Teehandel.
Die Produzent:innenorganisation SOFA [Small Organic Farmers' Association] in Gampola im Hochland Sri Lankas produziert seit 1997 hochwertige Bio-Tees und stellt seit 2011 auch Tee und Gewürze für die GEPA [Portrait SOFA] her. Die Plantagen sind Modell einer vorbildlichen sozialen Entwicklung begünstigt durch ökologische Anbaumethoden sowie die Mehrpreise aus fairem Handel. Zudem konnten sich die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein umfangreiches Wissen über den Bioanbau aneignen.
Mexiko. Fairer Kaffeehandel.
Der Kleinbauernvereinigung UCIRI in Südmexiko ist eine Vereinigung von Indiogemeinden seit Anfang der 80er Jahre. Sie war Pionier im ökologischen Kaffeeanbau und kooperiert mit der GEPA Portrait UCIRI, z.B. für Bio-Café Organico. Mit dem kooperativen Zusammenschluss sollte die Abhängigkeit überwunden werden. Solidarität, Geduld und fairer Handel machten die UCIRI zu dem, was sie heute ist. Ihr Einflussgebiet umfasst 52 Gemeinden mit 1.610 Mitgliedern. Durch Mehrerlöse aus fairem Handel wurden u.a.. die Förderung sozialer sowie Bildungseinrichtungen [u.a. Dorfapotheke, Kindertagesstätte], die Bio-Beratung der Bäuerinnen und Buern, eine gemeinsame Organisation der Verarbeitung und des Kaffeeexports durch alle Mitglieder und Vorauszahlungen [10%] möglich.
Marokko. Fairer Kunstgewerbehandel.
Wüstensand ist eine in Marrakesch ansässige Vermarktungs- und Exportorganisation, die mit marokkanischem Kunsthandwerk fair handelt. Die Produzent:innen erhalten regelmäßige Aufträge und Vorfinanzierungen. Mehr dazu bei El Puente. Weitere Handelspartner von El Puente findest du hier.
Nicaragua. Fairer Kaffeehandel.
Der Kooperativenverband Cosatin–Tierra Nueva produiert Kaffee und Honig für Weltpartner eG [Portrait Cosatin]. Cosatin wurde 1997 gegründet un hat inzwischen 620 Mitglieder in vielen kleinen Dörfern bis zu 1.400 Metern Höhe. Ein Teil des Mehrpreises durch den Fairen Handel wird direkt an die Bauern ausgezahlt. Viele Familien können dadurch den Schul- und Iniversiätsbesuch ihrer Kinder finanzieren. Weitere Handelspartner von Weltpartner kannst du hier entdecken.