KakaoHandel.

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Fairer Kakaohandel.

Konventionelller Kakaohandel.

Die Weltmarktpreise für Kakao schwanken stark auf niedrigem Niveau. 2003 lag der Preis bereits einmal bei 2.361 US-$ pro Tonne Kakao, in den 90er Jahren oft noch unter 1.500 US-$ und im Frühjahr 2017 waren es 1.835 $. Währenddessen blieben allerdings die Löhne für die Kakaoarbeiter:innen etwa gleich niedrig. Folge ist, dass man den Plantagenarbeiter:innen noch weniger zahlt, um so maximalen Profit für die großen Konzerne zu garantieren. Außerdem verschlingt die Werbung der großen Konzerne Unsummen. Wenn dann eine Schokoladentafel nur für 69 Cent angeboten wird, so bleibt für die Bäuerinnen und Bauern nichts übrig und andererseits verwendet man nur billige Zutaten. Im Durchschnitt etwa 6% des Verkaufspreises einer Schokolade kommt dem Kakaobäuerinnen und Kakaobauern zugute. [In den 1980-er Jahren waren es noch 13%.]

Fair ist besser.

Fairtrade-Kakao und Schokolade aus Fairem Handel bedeuten so u.a. ...
  • Vorfinanzierung bis zu 60% für Kooperativen möglich
  • Einklang mit der Natur durch ökologischen Anbau (¾ der Fairtradeschokoladen haben das Bio-Siegel)
  • gerechte Bezahlung der Kakaoproduzent:innen
  • gute Arbeits- und Lebensbedingungen
  • keine Kinderarbeit [Schule und Ausbildung sind möglich]
  • geernteten Schoten werden innerhalb von 24 Stunden geöffnet, sorgfältig und aufwändig verarbeitet (hohe Qualität)
  • bis zu 48-stündiges Conchieren [oft ohne Zusatz des Emulgators Soja-Lecithin]
Fair gehandelter Kakao kommt vor allem aus Bolivien, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, Ecuador, der Elfenbeinküste, Ghana, Nicaragua, Panama und Peru.

Eine faire Musterkalkulation.

Kakao, Zucker und Milch kann man fair handeln. Bei der Fairhandelsorganisation GEPA setzt sich der Ladenpreis wie folgt zusammen [2023]... *
1,89 €
100-g-Tafel GEPA Vollmilch Pur 37% Schokolade
25% [0,47 €]
Handelspartner:innen [Kooperativen für Kakao, Zucker sowie Milchwerk]
22% [0,42 €]
Verarbeitung [Transport, Produktion, Verpackung, Fracht, Zoll ...]
7% [0,13 €]
Staat und Zertifizierung [Mehrwertsteuer, Grüner Punkt, Lizenzen und Gebühren ...]
17% [0,32 €]
Fairhandelsorganisation GEPA [Import, Vertrieb, Personal ...]
29% [0,55 €]
Einzelhandel [Weltladen, Bioladen, Supermarkt, Großhandel o.ä.]

Die richtigen Zeichen.

Einige Fairhandelsfirmen
WFTO-, GEPA-Plus- und weitere Siegel

Kakao und Umwelt.

Konventioneller Kakaoanbau bringt ausgelaugte Böden, verunreinigtes Trinkwasser durch Pestizide, erhöhten Schädlingsbefall und Krankheitsdruck, Monokulturen, unkontrollierten Chemikalieneinsatz sowie Bodenverschmutzung durch Dünger und Pestizide.
Schokoladen aus fairem Handel tragen in der Regel auch ein Bio-Siegel, meist das der EU, teilweise auch die von Verbänden wie Naturland oder Bioland. Öko-Kakao vermeidet nachhaltig die sonst übliche Umweltzerstörung. Herstellung und Verpackung der Schokolade erfolgen meist in Europa; der Transport der Zutaten ist natürlich ökologisch sowie im Hinblick auf die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort eher ungünstig.
Obwohl 70% des Kakaos aus Afrika stammen, werden nur etwa 1% der Schokoladen dort hergestellt und verpackt, beispielsweise Fairafric–Schokoladen in Ghana. Die GEPA #Choco4Change Bio-Schokolade aus Fairem Handel ist ebenso Ausdruck des Engagements für Klima und Umwelt. 20 Cent pro Tafel kommen Klima- und Aufforstungsprojekten in Tansania bzw. Sao Tomé zugute. Mehr dazu auf klima–kollekte.de.

Tipp.

Quelle › Internet → gepa.de [*], fairafric.com, klima-kollekte.de