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Problem Plastikmüll.

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Schöne Kunststoffwelt mit dunklen Schatten.

Plastiktüten. Fakten und Zahlen.

  • Eine Plastiktüte wiegt etwa 30 Gramm. Um eine Tüte herzustellen, benötigt man 80 Milliliter Erdöl.
  • Das sind also etwa 48 Milliarden Liter Erdöl für alle 600 Milliarden Tüten auf der Welt im Jahr. Damit es so viele Tüten geben kann, werden 50.000 Tonnen Kunststoff verarbeitet.
  • Pro Kopf werden in Deutschland 24 Plastiktüten im Jahr im Durchschnitt verbraucht [2018; 2013 waren es noch 71, 2016 noch 45]. Dies erfordert etwa 3,7 Liter Erdöl. Zugegeben: Der Trend ist positiv. Ein Amerikaner braucht übrigens 300 Tüten im Jahr [2013].
  • Legt man alle jährlich in Deutschland verbrauchten Plastiktüten aneinander, ergibt das eine Strecke von etwa 25-mal um den Erdball herum.
  • Jährlich werden insgesamt auf der Welt 240 Millionen Tonnen Kunststoffe [2013] produziert.
  • Man beachte, dass man neben Erdöl u.a. auch noch Energie, Wasser, Farbstoffe, Weichmacher und Lösungsmittel benötigt, um die Plastiktüten herzustellen.

Plastikflaschen und Mikroplastik. Noch mehr Probleme.

  • Plastikflaschen sind [trotz Pfand] zum erheblichen Problem geworden. 1950 gab es noch keine Plastikflaschen, 1997 3 Milliarden Tonnen und 2010 bereits 28 Milliarden Tonnen Plastikflaschen. Viele davon landen im Meer.
  • Durch den weltweiten Plastikabfall entstanden Milliarden an Plastikpartikeln, verteilt über alle Meere. Das Verhältnis von Plastik zu Plankton beträgt mittlerweile ca. 60:1. Die Fische halten die Teilchen für Plankton, fressen sie und sterben mit vollem Plastikbauch.
  • Peelings, Anti-Aging-Produkte oder peelende Zahncremes – auch dort Plastik drin, z.B. Polyethen [Polyethylen] in Form mikroskopisch kleiner Kügelchen oder Kristalle. Wasseraufbereitungsanlagen bekommen diese meist nicht heraus. So landen sie in Gewässern und damit in der Nahrungskette. In Milch, Honig, Trinkwasser etc. nehmen wir sie wieder auf und keiner weiß, welche Langzeitfolgen der Kunststoff-Genuss hat.

Immer mehr Plastik.

Bis sich weggeworfene Plastikflaschen, -tüten oder andere Kunststoffteile zersetzten, vergehen bis zu 500 Jahre. Zudem geben viele Kunststoffe in den Verpackungen Gifte an den Inhalt ab. Sie gelangen in unseren Körper. Typischer Fall ist Kunststoffspielzeug mit Weichmachern in den Händen oder Mündern kleiner Kinder.

Kunststoffmüll, Meere und Lebewesen.

Pro Jahr landen ca. 6,4 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer. Die größte Müllinsel im Nordpazifik ist so groß wie Mitteleuropa und es schwimmen darin ca. 100.000 Tonnen Plastik. Häufig sind es kleinste Partikel [Pellets]. Seevögel, Seelöwen, Fische oder Wale verwechseln die Kunststoffteile mit Beute und fressen den Müll oder geben ihn den Jungen zu fressen. Sie haben das Gefühl, dass der Magen voll sei, sterben daran aber ohne Nährstoffe jämmerlich. Fressen Fische die Kunststoffteile, so gelangen auch Gifte [z.B. Weichmacher] ins Fleisch. Essen wir den Fisch, kommen die Plastikgifte in unseren Körper und können gesundheitliche Schäden verursachen.
Andere verfangen sich in Kunststoffteilen oder Chemiefasern und gehen so zu Grunde. Allein vor Australien sterben so jährlich 100.000 Meerestiere.

Das kannst du dagegen tun.

  • ewig haltbare Taschen aus Stoff oder Leder nutzen
  • Stoffbeutel aus Naturmaterialien [z.B. Jute, Leinen], denn sie halten lange und lassen sich notfalls recyceln oder kompostieren
  • Tüten aus Recyclingpapier [aber nicht aus neuem Papier]
  • wiederverwendbares Verpackungsmaterial aus Altpapier oder Altpappe
  • kompostierbares Verpackungsmaterial z.B. aus Maisstärke
  • biologisch abbaubare Folien aus Reis- oder Maisstärke
  • Papier aus schnell nachwachsenden Pflanzen [z.B. Bananenblättern] statt aus Holz
  • ... und manchmal ist eine Verpackung sowieso überflüssig

Plastikfrei leben.

Viele Fairhandelsorganisationen engagieren sich für unsere Umwelt mit plastikfreien Sortimenten bzw. Produkten. Aus Naturmaterialien wie z.B. Baumwolle, Zuckerrohr oder Holzzellstoff lassen sich umweltfreundliche Verpackungen fertigen. Schau beispielhalber mal bei Weltpartner rein und mach mit.

Noch mehr Infos.

Quellen › Internet → wikipedia.de, de.hessnatur.com; Informationsmaterial und Literatur →"enorm" [Magazin für nachhaltiges Wirtschaften], Social Publishing Verlag Hamburg mehr