Das Leben der Teepflücker:innen.

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Ist das fair?


Geschlechterrollen und harte Arbeit.

Teepflücken ist in der Regel Frauenarbeit, während die Männer meist in den Teefabriken arbeiten. Die Frauen pflücken pro Tag 16–25 kg Teeblätter. 1 kg Fertigtee enthält etwa 80.000 Blattknospen, d.h. 80.000-mal pflücken für ein Kilo Tee. Kannst du dir vorstellen, was für ein Berg 30 kg Blätter sein müssen? Bereits 16 kg sind eine riesige Menge, die nur mit viel Erfahrung und einem Arbeitstag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu schaffen ist. Mindestens 4 kg Teeblätter benötigt man, um 1 kg Grüntee, Oolong oder Schwarztee herzustellen.

Unter der Lupe.

konventioneller Teehandel
Pflücklohn → für 4 kg Teeblätter [= 1 kg Fertigtee] erhält die:der Pflücker:in durchschnittlich nur ca. 30 Eurocents im konventionellen Teehandel [pro Tag insgesamt knapp 3 €], in Regenzeiten allerdings gar nichts - das reicht nicht hinten und nicht vorne
Kinderarbeit → ist an der Tagesordnung; keine Berufschancen, keine Schulbildung, keine gute Zukunft, gesundheitliche Schäden
Bedingungen → sehr harte und schlechte Arbeitsbedingungen, ungenügende Hygiene
Chemikalieneinsatz → Pflanzenschutzmittel, chemische Kunstdünger etc.
Akkordarbeit → mindestens 12 Stunden schwere körperliche Arbeit täglich bei extremen klimatischen Bedingungen
keine Kredite → keine Mittel für menschenwürdiges Leben
Teepreis → durch Auktionen [Zwischenhändler und Auktionäre verdienen auch noch mit] - Teepflücker:innen sind anonym
Entwicklungsprojekte → werden nicht gefördert
fairer Teehandel
Fairtrade-Prämie je nach Sorte werden an die Kooperative 1,20 – 1,70 € pro Kilogramm Fertigtee gezahlt; einen Großteil davon erhalten die Pflücker:innen bzw. Fabrikarbeiter:innen [Lohn über dem gesetzlichen Mindestlohn bzw. regionalem Durchschnitt], wovon sie auch leben können
keine Kinderarbeit Arbeit für Kinder unter 15 ist verboten und über 15 Jahre darf die Schulbildung nicht beeinträchtigt werden
Bedingungen → harte Arbeit, aber bessere Arbeitsbedingungen sowie Gesundheitsfürsorge
keine Chemie → bei Bio-Anbau, keine Umwelt- und Gesundheitsschäden
bessere Arbeits- und Lebensbedingungen → durch soziale Entwicklungsprojekte, LKW, weniger schwere Arbeit etc.
Kleinstkredite → für Kleinbäuerinnen und -bauern möglich
Teepreis → garantierter Mindestpreis; Direktkontakt der Fairhandelsgesellschaft zur Kooperative
Entwicklungsprojekte → durch Fairtradeprämie gefördert

Tipps.