Geschlechterrollen und harte Arbeit.
Unter der Lupe.
konventioneller Teehandel
Pflücklohn → für 4 kg Teeblätter [= 1 kg Fertigtee] erhält die:der Pflücker:in durchschnittlich nur ca. 30 Eurocents im konventionellen Teehandel [pro Tag insgesamt knapp 3 €], in Regenzeiten allerdings gar nichts - das reicht nicht hinten und nicht vorne
Kinderarbeit → ist an der Tagesordnung; keine Berufschancen, keine Schulbildung, keine gute Zukunft, gesundheitliche Schäden
Bedingungen → sehr harte und schlechte Arbeitsbedingungen, ungenügende Hygiene
Chemikalieneinsatz → Pflanzenschutzmittel, chemische Kunstdünger etc.
Akkordarbeit → mindestens 12 Stunden schwere körperliche Arbeit täglich bei extremen klimatischen Bedingungen
keine Kredite → keine Mittel für menschenwürdiges Leben
Teepreis → durch Auktionen [Zwischenhändler und Auktionäre verdienen auch noch mit] - Teepflücker:innen sind anonym
Entwicklungsprojekte → werden nicht gefördert
fairer Teehandel
Fairtrade-Prämie → je nach Sorte werden an die Kooperative 1,20 – 1,70 € pro Kilogramm Fertigtee gezahlt; einen Großteil davon erhalten die Pflücker:innen bzw. Fabrikarbeiter:innen [Lohn über dem gesetzlichen Mindestlohn bzw. regionalem Durchschnitt], wovon sie auch leben können
keine Kinderarbeit → Arbeit für Kinder unter 15 ist verboten und über 15 Jahre darf die Schulbildung nicht beeinträchtigt werden
Bedingungen → harte Arbeit, aber bessere Arbeitsbedingungen sowie Gesundheitsfürsorge
keine Chemie → bei Bio-Anbau, keine Umwelt- und Gesundheitsschäden
bessere Arbeits- und Lebensbedingungen → durch soziale Entwicklungsprojekte, LKW, weniger schwere Arbeit etc.
Kleinstkredite → für Kleinbäuerinnen und -bauern möglich
Teepreis → garantierter Mindestpreis; Direktkontakt der Fairhandelsgesellschaft zur Kooperative
Entwicklungsprojekte → durch Fairtradeprämie gefördert